Seit nunmehr 10 Jahren nehmen die Verkaufszahlen von Parkettfußböden in der Schweiz immer mehr zu. So gab Mitte 2014 auch der Verband ISP (Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkett-Industrie), der sich aus Schweizer Herstellern, Importeuren, Parkett Händlern und Verlegern sowie Zulieferern zusammensetzt bekannt, dass mit einer erneuten Steigerung der Verkaufszahlen um über 10 % für das Geschäftsjahr 2013 ein neuer Höhepunkt erreicht wurde. Ganze 6,4 Millionen Quadratmeter Echtholzparkett wurden 2013 in der Schweiz verlegt.
Doch warum genau setzen immer mehr Schweizer auf Holzparkett? Was macht die Holzböden so vorteilhaft gegenüber anderen Fußböden in Privathäusern, Geschäften, Büros oder Restaurants? Wie wird eigentlich Parkettboden verlegt? Wie verhält es sich mit der Lebensdauer und Robustheit der Böden? Und ist Parkett pflegeleicht? Nachfolgend werden wir Ihnen Antworten auf all diese Fragen und sämtliche wichtigen Informationen zum Thema Parkett zu geben.
Die meisten Parkett Nutzer entscheiden sich natürlich zunächst einmal aufgrund der ansprechenden Optik für die Verlegung eines Parkettfußbodens. Obwohl die Preise für diese Böden nicht unerschwinglich sind, verleiht der Holzboden durch Eleganz und Ausstrahlung dem Raum ein luxuriöses Flair. Egal ob im Privathaus, im Empfangszimmer eines Firmensitzes, im Restaurant oder im lokalen Geschäft: Ein Parkettboden ist ein Wohlfühl-Garant, macht Eindruck und strahlt Behaglichkeit und Wärme aus. Während geflieste Räume oft steril und nicht sehr wohnlich wirken, verleiht der Parkett-Boden aus dem Naturprodukt Echtholz jedem Raum eine angenehme, entspannte und doch lebendige Atmosphäre. In Sachen Verlege-Design, Farbe und Oberflächenbehandlung haben Sie viele verschiedene Möglichkeiten und so ist es Ihrer Fantasie überlassen, was Sie mit und aus Ihrem Boden machen.
Auch Lebensdauer und Robustheit der Holzböden sind ein ganz besonderes Qualitätsmerkmal und ein Vorteil gegenüber allen anderen Materialien, die in der Schweiz ansonsten für Fußböden eingesetzt werden. Parkettböden sind dabei stilistisch absolut zeitlos. Auch wenn die Muster der Parkettböden von Zeit zu Zeit variieren, gilt Parkett aus echtem Holz doch seit Beginn des 20. Jahrhunderts durchgehend als edler, attraktiver und stets zeitgemäßer Fußbodenbelag in Privathäusern. So profitieren Sie ganz besonders von der langen Lebensdauer der Parkettfußböden.
Vom Schweizerischen Hauseigentümer Verband wurde ein Erwartungsalter von ganzen 40 Jahren definiert. Im Vergleich zu anderen Böden, die über die Jahre irreparabel werden oder einfach nicht mehr schön anzusehen sind, zahlt sich Parkett also auch auf lange Sicht aus. Schaffen Sie sich einen Bodenbelag an, der gute Qualität hat und mehr als 2,5 mm stark ist, können Sie diesen mindestens zwei, oft sogar drei oder auch vier Mal renovieren und grunderneuern. Die komplette Oberfläche des Bodens wird abgeschliffen und dabei etwa 5 bis 7 Zehntelmillimeter Holz abgetragen. Somit verschwinden alle oberflächlichen Kratzer, Makel und Verfärbungen und nach einer erneuten Versiegelung oder Ölung wirkt das Holzparkett nach 10 bis 15 Jahren wieder wie neu. Ist der Echtholzboden an einigen Stellen tiefer beschädigt, so dass das Abschleifen nicht genug ist, können Sie sogar einzelne Elemente austauschen. Gerade bei Fertigparkettelementen müssen Sie dabei noch nicht einmal neu Schleifen, Ölen oder Wachsen. Somit ist Parkett der einzige Bodenbelag, der teilweise oder ganz renoviert werden kann.
Und auch ökologisch zählt Echtholzparkett zu den besten Lösungen der Fußbodenbeläge. Nicht nur mit der Nachhaltigkeit, die die Böden mit sich bringen, sondern auch im Hinblick auf die Ressourcen-schonende Produktion tuen Sie etwas für die Umwelt, wenn Sie sich für einen Holzboden entscheiden. Holz als natürlicher Rohstoff bietet eine fast vollständige Ressourcennutzung und kann auch nachdem das Parkett seinen eigentlichen Zweck erfüllt hat, bei Verbrennung als Energieträger verwendet werden. Als CO2-neutraler Energieträger weist Holz dabei geringes Treibhauspotenzial auf. Ganze 20 bis 50 Prozent des Energieverbrauchs von Holzparkett werden, über den gesamten Lebenszyklus des Fußbodenbelages gerechnet, durch nachhaltige Energieträger gedeckt. Zudem wird durch die Verwendung moderner UV-härtender Versiegelungen und Lacke auf Wasserbasis die Emission von Lösungsmitteln weitgehend vermieden.
Holz ist der Fußboden der die größte Haltbarkeit aufweisen kann. Der Echtholz-Stil ist zeitlos und zudem kann Parkett als einziger Bodenbelag komplett renoviert werden. So können Sie einen Parkettboden oftmals 40 Jahre oder sogar länger nutzen. Die Wirtschaftlichkeit der Parkett-Böden ergibt sich aus der langjährigen Nutzungsdauer. Während bei anderen Belägen alle 10 bis 15 Jahre ein neuer Boden fällig wird, kann der Boden einfach abgeschliffen und neu versiegelt werden.
Parkettboden kann aus verschiedenen Hölzern hergestellt werden. Gerade bei einheimischen Laubbäumen wie Eiche, Buche, Esche und Ahorn, die für die Produktion in der Schweiz angepflanzt und hier zu Parkett verarbeitet werden, steht das Nachhaltigkeitsprinzip kontrollierter Forstwirtschaft im Vordergrund. So wird viel Zeit und Arbeit in der Schweiz in die Nachforstung gesteckt, so dass keinesfalls mehr Wald verbraucht wird, als nachwächst.
Die Herstellung von Parkett an sich läuft ebenfalls unter strenger Beachtung ökologischer Richtlinien. Das vorhandene Rohmaterial wird bei der Parkettproduktion optimal ausgenutzt, auf Klebstoffe mit giftigen Lösungsmitteln wird verzichtet und selbst Abfallreste und Sägemehl werden zur Energiegewinnung durch Verbrennung verwendet.
Durch seine Natürlichkeit und Wärme bei edlem Anblick, galt ein Parkettboden schon im 17. und 18. Jahrhundert als etwas ganz Besonderes. Während Parkett damals aber den Palästen von Königen und Fürsten vorbehalten war, kann heute Parkettboden in Privathäusern überall verlegt werden und ist auf lange Sicht hin sogar eine ökonomischere Alternative zu vielen anderen Fußbodenbelägen.
Egal ob das reichlich verzierte, luxuriöse Tafelparkett oder das schlichtere Stab- oder Hochkantlamellenparkett – All die verschiedenen Parkettformen wirken immer attraktiv und sind zeitlos und so ist es letztendlich nur eine Stilfrage, für welches Parkett man sich entscheidet.
Dank der glatten, versiegelten Oberfläche ist es sehr einfach, einen Parkettboden zu reinigen. Es gibt weniger Fugen und Spalten als bei einem Fließen Boden und natürlich enthält ein Parkett Boden weniger Giftstoffe als ein PVC Bodenbelag. Die Reinigung der Parkettböden kann mit Staubsauger, Feuchtwischen oder Mikrofasertüchern erfolgen und ist einfach und schnell erledigt. Durch eine gelegentliche Behandlung mit Ölen oder Wachsen bleibt der Boden stets resistent und pflegeleicht.
Ein Parkett Boden verleiht einem Raum ein ganz besonderes Flair und kann mit jedem Einrichtungsstil hervorragend kombiniert werden. Ein Raum, der durch die Wärme und Gemütlichkeit des Parketts und Designelementen nach Ihrem persönlichen Geschmack, individuell einzigartig gestaltet werden kann und dabei immer ein hohes Maß an Wohnlichkeit bietet.
Obwohl Laminat, als Kunststoffklon des Parketts, eine Zeit lang auf dem besten Weg war, das Vorbild zu verdrängen, ist Parkett im Moment wieder gefragter denn je. Gerade der europäische Trend, Wohnbereiche so natürlich wie möglich zu gestalten und entsprechende Materialien zu verarbeiten, kommt dem Echtholz-Parkett entgegen. So wird der Holzcharakter des Fußbodens bewusst betont und in den Vordergrund gerückt, Maserungen gezielt herausgearbeitet und auf feingliedrige Muster zugunsten eines naturbelassenen Looks weitestgehend verzichtet.
Dabei wird besonders die Exklusivität und Individualität eines jeden Parkett Fußbodens geschätzt. Holz darf wieder Holz sein und so bevorzugt man aktuell in der Schweiz und ganz Mitteleuropa eher den natürlichen Look. Statt feingliedriger Verästelungen des Parketts, setzt man neuerdings auf Naturbelassenheit und Dielen-Design. Viele Innenausstatter neigen dabei zur Zeit zu einem Vintage- oder Used-Look und so werden die neuen gebürsteten Parkett Böden bisweilen bewusst auf alt, benutzt und handgefertigt getrimmt.
Beim Parkett selbst geht der Trend hin zu dunkleren Farbtönen mit rauer Struktur, die oft nur bei Parkett aus Tropenhölzern zu finden sind. Um einen dunkleren, Tropenholz-ähnlichen Farbton zu erzielen, werden einheimische Schweizer Hölzer wie Eiche, Esche, Ahorn und Buche oft thermisch behandelt. Dunkles Parkett erfährt gerade auch vor allem durch die aktuellen Farb-Trends in Sachen Inneneinrichtung einen besonderen Hype. So wirken Möbel in hellen Farben oder in der Trendfarbe Weiß auf dem dunklen Bodenbelag besonders gut.
Ein neuer Trend ist auch, Parkett Fußboden selbst im Badezimmer zu verwenden. Gerade harte Holzarten wie Eiche und Nuss sind besonders nässebeständig und eignen sich ganz besonders als Badezimmer Parkett. Parkett hält einer Raumtemperatur bis 22 Grad und einer Luftfeuchtigkeit bis 70 % dauerhaft ohne Probleme stand und ist somit, wenn auch nicht direkt als Duschboden, als Badezimmerboden durchaus geeignet. So können Sie auch Ihren Badezimmerboden bedenkenlos in Parkett legen und somit auch dort die tolle Wohlfühlatmosphäre und den einzigartigen Charakter des Holzbodens genießen.
Um das richtige Parkett für Sie persönlich zu finden, sollten Sie zunächst Ihre eigenen Bedürfnisse und häuslichen Gegebenheiten analysieren.
Während dunkles Parkett perfekt mit Weiß- und Creme-Tönen harmoniert, eignet sich besonders helles Parkett zur Kombination mit kräftigen Farben wie Blau, Rot oder Orange.
Aktuelle Trends gehen zu weitestgehend naturbelassener und unbehandelter Inneneinrichtung. Sie können den Parkett Boden gebürstet kaufen oder von Hand nachhobeln lassen, um einen möglichst natürlichen Look zu erhalten. Natürlich ist das nicht jedermanns Sache und so gibt es auch weiterhin ein glattes, feingliedriges Parkett Design, das nach wie vor besonders luxuriös und edel wirkt.